

Vom 29. Juni bis 3. Juli 2025 begaben sich 46 Schüler:innen der 3. und 4. Klassen der Ferrarischule Innsbruck auf eine besondere Reise: eine fünftägige Gedenkfahrt nach Krakau. Ziel war es, die Geschichte des Holocaust nicht nur im Unterricht zu behandeln, sondern an den originalen Orten zu erfahren.
Auf dem Programm standen Besuche im jüdischen Viertel Kazimierz, in der Oskar-Schindler-Fabrik, in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau sowie im ehemaligen Konzentrationslager Plaszow. Besonders eindrucksvoll war die Begegnung mit dem Holocaust-Überlebenden Bernard Offen, der fünf Konzentrationslager überstand und seine Erfahrungen mit den Jugendlichen teilte.
Die Fahrt war intensiv, berührend und fordernd. Viele Schüler:innen schilderten den Besuch von Auschwitz als prägendes Erlebnis: „Auschwitz ist kein Ort, den man verlässt, wie man ihn betreten hat. Es ist erschütternd, aber notwendig.“
Begleitet wurde die Reise durch eine sorgfältige Vorbereitung in Workshops, die das Thema Holocaust und Nationalsozialismus inhaltlich und emotional erschlossen.
Aktuell arbeiten die Jugendlichen an einer Ausstellung, die im November 2025 in der Ferrarischule eröffnet wird. Dabei setzen sie sich künstlerisch mit ihren Eindrücken auseinander – in Texten, Fotografien, Videos und Installationen.
Die Erinnerungsfahrt fand im Gedenkjahr der 80. Befreiung von Auschwitz-Birkenau statt und war ein wichtiger Beitrag zu historischer und politischer Bildung. Sie zeigte, wie junge Menschen Verantwortung für Erinnerungskultur übernehmen können – gegen Antisemitismus, Rassismus und Geschichtsvergessenheit.
Ein besonderer Dank gilt dem Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, der das Projekt finanziell unterstützt und damit maßgeblich zu seiner Unsetzung beigetragen hat.
Der Beitrag Im Zeichen der Erinnerung erschien zuerst auf Ferrarischule.
